Behandlung im Allgemeinen

Es gibt viele Möglichkeiten gegen eine Depression vorzugehen. Wir gehen auf die meisten Details ein und zeigen die Behandlungsmöglichkeiten auf.

Mithilfe der richtigen Behandlungsmethode lassen sich die Symptome einer depressiven Phase lindern. Dennoch darf nicht übersehen werden, dass es sich bei einer Depression um eine chronische Erkrankung handelt, deren Ursachen sich zurzeit nicht heilen lassen. Jede depressive Phase birgt das Risiko einer Nächsten. Daher werden depressiv Erkrankte ihr ganzes Leben lang ärztlich betreut bzw. behandelt. Zur Grundlage der Behandlung kommen Medikamente, eine Psychotherapie oder auch die Kombination beider Methoden zum Einsatz. Die Psychotherapie wird bei leichten bis mittelstarken depressiven Episoden angewandt. Sie ist genauso wirksam wie eine medikamentöse Behandlung, benötigt allerdings etwas mehr Zeit bis die gewünschte Wirkung eintritt. Bei schweren depressiven Phasen hat sich bisher die Kombination beider Methoden bewährt. Ob die Therapie stationär oder ambulant erfolgt, ist abhängig vom Schwierigkeitsgrad der Erkrankung, sowie dem Selbstmordrisiko. Eine stationäre Behandlung ist meist bei psychotischen Depressionen unvermeidbar. Jedoch wird die Behandlung eines jeden Erkrankten in unterschiedlichen Zielen unterteilt. Hierbei spielt es erstmal keine Rolle, um welche Art der Depressionen es sich handelt. Die Therapie wird in drei Ziele eingeteilt.

Akuttherapie

Sie sollte begonnen werden, sobald eine akute Phase stattfindet. Die Akuttherapie hält solange an, bis sich die Symptome deutlich bessern. In der Regel dauert dies vier bis acht Wochen an. Im Mittelpunkt der Therapie steht das Behandlungskonzept, welches bei dem Betroffenen später angewandt wird. Darüber hinaus ist es in dieser Phase wichtig dem Erkrankten Mut und Hoffnung zu vermitteln, damit dieser sich auf eine Therapie einlässt bzw. damit diese problemlos verlaufen kann. Ebenso wird dem Betroffenen erklärt, dass selbst die medikamentöse Behandlung nicht von heute auf morgen ihre Wirkung zeigt. Ist die Behandlung bis hier gut verlaufen, so kann eine begleitende Psychotherapie eingeleitet werden.

Erhaltungstherapie

Diese beginnt unmittelbar im Anschluss der Akuttherapie. Sie soll den Erkrankten stabilisieren und weitestgehend vor einem Rückfall bewahren. Psychiater verstehen unter einem Rückfall das Wiederauftreten von Symptomen vor der eigentlichen Genesung des Erkrankten. Mit der Erhaltungstherapie verfolgen die Ärzte das Ziel den stabilen Zustand vier bis sechs Monate zu halten. Hierbei ist es wichtig mögliche Anzeichen eines Rückfalles zu erkennen und diesen frühzeitig mit der richtigen Methode abwenden zu können. Für eine erfolgreiche Therapie bildet das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patienten die Grundlage. Genauso wichtig ist die Einbeziehung von Familienmitgliedern oder dem Partner. Die Angehörigen werden über das Erscheinungsbild und die Prognose der Erkrankung eingehend unterrichtet. Denn mit ihrem Wissen über die Krankheit sollen sie den Erkrankten ermutigen und ihn vor einem Rückfall bewahren.

Vorsorge

Sobald sich die Stimmungslage des Patienten normalisiert hat, wird mit der Vorsorge begonnen. Hiermit soll eine Wiedererkrankung verhindert werden. Wie lange diese Vorsorge notwendig ist, wird vom behandelnden Arzt entschieden. Sie ist je nach Krankheitsverlauf und -stärke von unterschiedlicher Dauer. Die Therapie sollte auf keinen Fall selbstständig beendet werden.