Stationäre Behandlung

Viele Patienten mit Depressionen können ambulant behandelt werden. Allerdings ist eine stationäre Behandlung bei einigen unumgänglichen.

Wann kommt eine stationäre Behandlung in Frage?

Ein depressiv Erkrankter, der Selbstmordgedanken hegt oder schon einen Suizidversuch hinter sich hat, wird stationär aufgenommen. Ein längerer Krankenhausaufenthalt ist auch von Nöten, wenn der Patient eine intensive medikamentöse Therapie benötigt, da er an einer starken Depression leidet. Erkrankte haben die Möglichkeit sich als Entlastung im Krankenhaus behandeln zu lassen. Dieser Krankenhausaufenthalt kommt oft dem Patienten und deren Angehörigen zugute. Der behandelnde Arzt kann auch bei mittelmäßigen Depressionen eine stationäre Behandlung verordnen. Dies kommt meist vor, wenn eine vorige ambulante Therapie einen unzureichenden Effekt hatte. Oder wenn der Patient innerhalb seiner Familie nicht zur Ruhe kommt, da dort ungünstige psychosoziale Bedingungen vorliegen.

Das falsche Image

Egal, aus welchen der genannten Gründe eine stationäre Behandlung notwendig ist, sie sollte als Hilfe angesehen werden. Viele Betroffene sehen einer solchen Behandlung skeptisch entgegen. Oft haben sie durch Filme von psychiatrischen Einrichtungen einen falschen Eindruck vermittelt bekommen. Dies ergab eine Umfrage bei Patienten und deren Verwandten. Viele der Befragten befürchteten von den dort verabreichten Medikamenten auch abhängig zu werden. Einige waren davon überzeugt durch eine Behandlung im Krankenhaus ein anderer Mensch, im negativen Sinne, zu werden. Hierzu kann nur gesagt werden, dass dem nicht so ist. Eine psychiatrische Klinik von heute ist beim ersten Blick von einem normalen Krankenhaus nicht zu unterscheiden. Sie sind meist hell und angenehm für die Patienten ausgestattet bzw. eingerichtet.

Persönliche Veränderung

Zum Thema persönliche Veränderungen aufgrund der Einnahme von Antidepressiva sollte folgendes gesagt werden: Selbstverständlich kommt es durch die Medikamenteneinnahme, genauso wie durch die gesamte Behandlung, zu persönlichen Veränderungen. Diese Veränderungen erleben ambulant Betreute aber auch. Sollte es im Krankenhaus zu unerwünschten Reaktionen nach der Tabletteneinnahme kommen, kann hier sofort gehandelt werden. Letztlich ist aber auch eine persönliche Änderung bei der Behandlung von Depressionen von Nöten, denn deshalb sucht man ja auch die Hilfestellung.